Die Hagebutte aus Sicht der TCM

Die Hagebutte

Ein Männlein steht im Walde
Ganz still und stumm,
Es hat von lauter Purpur
Ein Mäntlein um.
Sagt, wer mag das Männlein sein,
Das da steht im Wald’ allein
Mit dem purpurrothen Mäntelein?

Das Männlein steht im Walde
Auf Einem Bein
Und hat auf seinem Haupte
Schwarz Käpplein klein.
Sagt, wer mag das Männlein sein,
Das da steht im Wald’ allein
Mit dem kleinen schwarzen Käppelein?

Das Männlein dort auf Einem Bein,
Mit seinem rothen Mäntelein
Und seinem schwarzen Käppelein,
Kann nur die Hagebutte sein!
(Hoffmann von Fallersleben 1860)



Lateinische Bezeichnung: Rosae laevigatae Fructus
Chinesische Bezeichnung / Pinyin: JIN YING ZI
Deutsche Bezeichnung:Hagebutten , Hundsrose,
Englische Bezeichnung:cherokee roseship
Funktionskreisbezug:Blase, Dickdarm, Niere
Wirkrichtung:absenkend
Geschmack:sauer
Temperatur:neutral, warm
empfohlene Tagesdosis:2-15g
Die Hagebutte
Beschreibung:

Rosae laevigatae Fructus ist die Hagebutte einer Rosenart und wird in der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) als Heilmittel genutzt. Andere Bezeichnungen für Rosae laevigatae Fructus ist Hagebutten. Der chinesische Name lautet Jin Ying Zi.
Die in der asiatischen Heilkunde verwendeten Hagebutten stammen von der Pflanze Rosa laevigata, die zur Familie der Rosengewächse (Roasaceae) gehört. Rosa laevigata, auch Cherokee-Rose genannt, ist eine Wildrose, deren Ursprung in Zentralchina liegt. Im 17. Jahrhundert kam sie als Neophyt nach Nordamerika. Von dort breitete sie sich weiter aus.

Die Traditionelle Chinesische Medizin (TCM) verwendet die Früchte. Traditionell werden mit Hagebutten Störungen der Funktionskreise Dickdarm, Niere und Harnblase behandelt.

Jetzt im Herbst sind die Hagebutten reif und enthalten reichlich Vitamin C.
Die Früchte, die eigentlich zu den Lebensmitteln zählen, sind in der chinesischen Medizin von großer Bedeutung um das Blut und die Abwehrkräfte, das sogenannte Weiqi zu nähren.

Hagebuttentee selbst zubereiten

Ab Oktober kann man die Hagebutten ernten , kleiner Tipp ; man sollte sie nur an trockenen und sonnigen Tagen ernten, da ist der Vitamin C Gehalt am höchsten. Ich warte manchmal auch ab bis der Frost über das Land zieht. Dann werden die Früchte süßer.

Ernten Sie die Früchte am besten mit dicken Handschuhen, um Hautverletzungen durch die Stacheln der Zweige vorzubeugen.

Nach dem Ernten die Blütenansätze und Stiele abschneiden und die Früchte halbieren. Die Kerne (Nüsschen) samt feinen Härchen am besten mit einem Löffelstiel herauskratzen.

Kocht man die Hagebutten direkt auf, erhält man einen blassen, weniger aromatischen Tee.

Kleiner Trick ;

Wenn man die Hagebutten abends mit kaltem Wasser ansetzt und über Nachts ziehen lässt und dann erst am nächsten Tag kurz wenige Minuten aufkocht (ca. 5 Min. ) , dann bekommt er diese intensive rote Farbe und schmeckt fruchtig süß schon fast karamellartig.

Für 200 ml sollte man schon 6-8 reife Hagebutten nutzen.