Erkältung : TCM trifft westliche Medizin

Klima als Krankheitsursache in der TCM

Normalerweise hat das Wetter keinen krankmachenden Effekt auf den Körper, da er sich selbst gegen schädliche äußere Faktoren angemessen schützt.
Krankheitsbedingte Auswirkungen treten nur auf, wenn das Gleichgewicht zwischen Körper und Umgebung durch extremen oder unpassenden Wetterbedingungen gestört wird.
Entsprechend kann es unangenehm sein, wenn es im Sommer zu kalt oder
im Winter zu warm ist, oder wenn der Körper im Verhältnis zum Klima nicht stark genug ist.

Ein weiterer Umstand, unter dem das Klima zu einer Krankheitsursache werden kann ist ein rascher Wetterwechsel, der dem Körper keine Zeit lässt, sich richtig anzupassen.

In beiden Fällen kann man sagen, dass klimatische Faktoren nur dann zu einer Krankheitsursache werden, wenn der Körper im Verhältnis dazu geschwächt ist.

An dieser Stelle ist es wichtig zu betonen, dass der Körper nur relativ geschwächt ist, also in Bezug auf den klimatischen Faktor, und nicht unbedingt grundsätzlich schwach ist.
Auch ein relativ gesunder Mensch kann von Krankheitserreger angegriffen werden.

Das Verhältnis der Stärke der klimatischen Faktoren zur Stärke des Abwehr-Qi ist also von großer Bedeutung.
Klimatische Faktoren werden erst dann zu Krankheitsursachen, wenn ein
relatives Ungleichgewicht zwischen körpereigenem Qi und äußeren krankmachenden Faktoren besteht.

Bakterien und Viren in der TCM

In der westlichen Medizin kommt es zu akuten Atemwegserkrankungen, weil Bakterien oder Viren in den Körper eindringen.

Die alte chinesische Medizin kannte keine Bakterien oder Viren und nannte diese Erkältungen, eine Folge von Wind oder anderen klimatischen pathogenen Faktoren.

Die Annahme, dass das Klima direkt krankheitsverursachend sein kann, ist typisch für die chinesische Medizin und in der modernen westlichen Medizin unbekannt.

Im Gegensatz zur westlichen Medizin, die Krankheiten durch das Eindringen von Bakterien und Viren erklärt, betont die chinesische Medizin das Ungleichgewicht zwischen äußeren Krankheitsursachen und der eigenen Körperenergie.

Die alte chinesische Medizin hatte bis zur frühen Qing-Dynastie (1644-1911) keine Vorstellung von Infektionen. Die Sichtweise der Pathologie von akuten, äußeren Erkrankungen berücksichtigt die Stärke des körpereigenen Qi umfassender als die der westlichen Medizin.

Dies ermöglicht präventive Maßnahmen, indem das körpereigene Qi gestärkt wird. Das alte chinesische Schriftzeichen für ‚Wind‘ beinhaltet ein ‚Insekt‘, das durch Wind übertragen wird und Krankheiten verursacht.

Fazit :

Die westliche Medizin betrachtet Infektionskrankheiten als von Bakterien und Viren verursacht.

Die Chinesische Medizin führt sie auf äußere klimatische Faktoren zurück.

Die Chinesische Medizin berücksichtigt bei Infektionskrankheiten den Zustand des körpereigenen Qi