Schmerzen

Migräne

Die Ursache der Migräne ist unklar. Sicher spielt eine erblich bedingte Veranlagung bei der Entstehung eine Rolle. Heute wird für die Migräne eine organische Ursache angenommen. Ausgelöst werden die Migräneattacken durch bestimmte Nahrungsmittel, Alkohol oder Medikamente, Unterzuckerung, psychische Faktoren, physikalische Einflüsse (Lärm, flackerndes Licht, etc.) oder die Menstruation. Das Hauptsymptom der Migräne ist der Kopfschmerz begleitet mit vegetativen Symptomen wie Übelkeit und Erbrechen. Häufig sind die Kopfschmerzen bei der Migräne seitlich des Kopfes.

Da nach chinesischer Medizin der Gallenblasenmeridian das seitliche Areal des Kopfes umzieht, wird der Kopfschmerz mit der Gallenblase in Verbindung gebracht. Meist liegt es an einer Disharmonie der Gallenblase, welche die Kopfschmerzen auslöst und gleichzeitig die anderen Organe wie Magen und Milz in Mitleidenschaft zieht. Die TCM versucht durch die Regulierung der Gallenblase die inneren Disharmonien zu beseitigen. Gleichzeitig sollten die Auslöser einer Migräne erkannt und vermieden werden.

Trigeminusneuralgie

Die Trigeminusneuralgie ist eine Schmerzerkrankung im Versorgungsgebiet des Nervus Trigeminus (umzieht das ganze Gesicht), die fast aus schliesslich Menschen über 50 Jahre oder Patienten mit vorbestehenden neurologischen Erkrankungen betrifft. Die Ursachen einer Trigeminusneuralgie sind schulmedizinisch noch unklar. Meist ist der Ober- oder Unterkiefer betroffen. Symptome sind blitzartig einsetzende, reißende Schmerzen, ausgelöst durch bestimmte Bewegungen wie Kauen oder Sprechen, aber auch durch leichte Berührung bestimmter Gesichtspartien.

Schmerzen sind aus der Sicht der chinesischen Medizin immer eine Blockade von Qi oder Blut im jeweilig betroffenem Organ- oder Meridiansystem. Wichtig für die chinesische Diagnose sind die Lokalisation, sowie die Ausbreitung der Schmerzen und allfälliger Begleitsymptome und die auslösenden Faktoren. Die Behandlung wird individuell angepasst und kann helfen die Schübe zu vermindern und Begleitsymptome zu lindern.

Arthrose

Die Arthrose ist eine schmerzhafte, degenerative Gelenkerkrankung mit Zerstörung des Gelenkknorpels und Entzündung der Innenschicht der Gelenkkapsel, die zur völligen Versteifung eines Gelenks führen kann. Bei älteren Menschen sind v.a. die Hüft- und Kniegelenke betroffen. Die Ursache der Arthrose ist ein Missverhältnis zwischen der Belastungsfähigkeit eines Gelenks und seiner tatsächlichen Belastung. Typisch für die Arthrose ist der sogenannte „Anlaufschmerz“, wobei die Schmerzen mit zunehmender Bewegung nachlassen. Daher ist es wichtig, das betroffene Gelenk nicht in einer Ruhelage verweilen zu lassen, sondern sich zu bewegen.

In der TCM ist ein Hauptmechanismus die Stagnation von Blut auf Grund eines Kälte-Bi Syndroms. Die Behandlung besteht darin, das Blut und Qi lokal zu bewegen und zu wärmen. Unterstützend sollte man auch das Gewicht reduzieren (bei Übergewicht) und das betroffene Gelenk bewegen.

Arthritis

Die Entzündung der Innenschicht der Gelenkkapsel geht meist mit Rötung, Schmerz, Schwellung und einer Bewegungseinschränkung und eventuell einem Gelenkerguss einher. Die Arthritis kann mehrere Ursachen haben und ist von einer Arthrose klar abzugrenzen. Die Schmerzen bei der Arthritis sind meist konstant und es wird empfohlen das Gelenk zu schonen.

Zugrunde liegt nach chinesischer Medizin ein sogenanntes Hitze-Bi Syndrom vor. Die Hitze widerspiegelt die Entzündung im Gelenk und führt zu einer Stagnation von Qi und Blut in der betroffenen Stelle. Kühlende Mittel, sowie das Harmonisieren des Qi und des Blut-Flusses können Linderung verschaffen. Wie bereits oben erwähnt, sollte man das Gelenk schonen.

Schmerzen am Bewegungsapparat (Nacken, Schulter, Ellbogen, Kreuz, Hüfte, Knie und Fuß)

Schmerzen sind immer subjektiv und können sehr viele Ursachen haben. Meist sind es Verspannungen, Traumas, Schwellungen oder Fehlstellungen aufgrund einer Überbelastung, die zu Schmerzen führen.

Schmerzen sind immer das Resultat einer Qi oder Blut Stagnation. Je nach betroffener Stelle, Schmerzcharakter und auslösender Faktoren wird die Behandlungsstrategie individuell angepasst. Grundsätzlich liegt das Harmonisieren des Blut und des Qi Flusses im Vordergrund. Das Zugeben von Wärme während einer Moxa Behandlung kann ebenfalls zur Linderung der Symptome beisteuern.

Schwangerschaft

Geburtsvorbereitung

In China wird wesentlich mehr auf die werdende Mutter geachtet – sie wird regelrecht umsorgt. Regelmäßige Besuche beim 

TCM- Therapeuten sorgen häufig für ein gutes Wohlbefinden. Übelkeit, Wasseransammlungen, Rückenschmerzen, Unruhen, Nervosität,

Angstzustände usw. werden mit Akupunktur behandelt. Rückt der Geburtstermin näher, werden die Akupunkturnadeln oft so gesetzt,dass Körper und Milchfluss auf die Geburt vorbereitet werden.

Gleichzeitig informiert sich der TCM- Therapeut regelmäßig beim Gynäkologen nach dem Untersuchungsbefund.

Dieses Zusammenspiel von Gynäkologie und TCM bewährt sich und sorgt oft für eine Schwangerschaft mit weniger Beschwerden.

Regeneration nach der Geburt

Die TCM hilft Ihrem Körper nach der Geburt, sich wieder zu regenerieren und zu erholen.

Ob Erschöpfung, Stillprobleme, oberflächlicher Schlaf mit Schweißausbrüchen, Narben – profitieren Sie von einer schonenden Behandlung

Sexualität

Erektionsstörung

Erektionsstörung ist definiert als eine fehlende oder für den Geschlechtsverkehr unzureichende Versteifung des Penis bei sexueller Erregung. Erektionsstörungen sind in ca. 40-50% der Fälle psychisch bedingt.

Mangelndes Selbstwertgefühl, berufliche Belastungen oder Konflikte mit der Partnerin sind häufige Ursachen. Die anderen 50-60% der Fälle sind auf körperliche Ursachen zurückzuführen. Dabei stehen Medikamente, Gefäßerkrankungen, hormonelle Störungen und neurologische Ursachen im Vordergrund. Die Ursachen für Erektionsstörung sind in der TCM sehr vielfältig. Meist sind die Muster Nieren-Qi-Mangel oder Leber-Qi-Stagnation die Ursachen für die Dysfunktion.
Eine Leber Qi Stase kann durch zu viel Stress entstehen und der Mann kann sich nicht mehr richtig entspannen. Je nach Befund wird die Behandlungsstrategie angepasst.

Mangelnde Libido

Beim Libido Mangel fehlt der Drang nach sexueller Betätigung. Meist ist es auf eine psychosexuelle Hemmung zurückzuführen.

Eine mangelnde Libido ist meist das Resultat einer Nieren Qi oder Yang-Schwäche. Das Nieren Qi und Yang ist die treibende Kraft jedes Menschen und beeinflusst auch seine Sexualität.

Durch die Einnahme von Kräutern und der Akupunktur können die Nieren gestärkt werden und die Libido wird sich häufig wieder regulieren.

Stoffwechselstörung

Übergewicht

Zu viel, zu fett, zu süss. Das sind die Hauptursachen für Übergewicht. Dazu kommt, dass aufgrund auf Grund des Zeitdruckes unsere Mahlzeiten meist aus Fertiggerichten bestehen und zu einer unregelmäßigen Zeit gegessen wird.

In der chinesischen Medizin sind die Milz und der Magen für die Verdauung zuständig. Sie spiegeln unsere Mitte wieder und nehmen eine wichtige Rolle ein. Die Qualität unseres Blutes und unserer Energie hängt von unserer Nahrung ab. Durch falsche Essgewohnheiten werden die Milz und der Magen geschwächt. Das Qi der Milz kann die Nahrung nicht mehr richtig umwandeln und es bildet sich Feuchtigkeit im Körper. Diese „Feuchtigkeitsablagerungen“ werden in der chinesischen Medizin als Hauptgrund für Übergewicht angesehen. Nehmen Sie sich Zeit für Ihre Mahlzeiten, versuchen Sie stets frische Lebensmittel zu verwenden und achten Sie darauf, dass die Mahlzeiten warm eingenommen werden. Diese kleinen Tipps können bereits Großes bewirken.

Eine Gewichtsreduktion nur aufgrund einer Akupunktur- oder Kräutertherapie ist reine Illusion. Um eine Gewichtsreduktion zu bewirken, bedarf es einer Ernährungsumstellung und Bewegung. Die chinesische Medizin kann helfen Ihre Mitte zu stärken und Feuchtigkeit auszuleiten. Somit erhalten Sie neue Energie und Kraft für Bewegung und Sport.

Diabetes mellitus

Diabetes mellitus ist eine chronische Stoffwechselstörung. Der Körper kann den Zucker nicht mehr richtig abbauen, was zu einer Hyperglykämie (zu viel Zucker im Blut) führt. Unterschieden werden der angeborene Diabetes Typ 1 und der Altersdiabetes Typ 2.

Nach einer Mahlzeit reagiert der Körper mit einer Insulinausschüttung (=Hormon welches den Zuckerspiegel im Blut senkt). Der Typ 1 Diabetes ist unfähig Insulin zu produzieren und muss es daher über Spritzen zu sich nehmen. Der Typ 2 Diabetes kann zwar Insulin produzieren, ist jedoch durch die jahrelange Fehlernährung resistent gegen die Insulinwirkung.

Das vermehrte Vorhandensein von Zuckerkristallen im Blut kann die Gefäßwände schädigen oder kleinere Gefäße verengen. Dies kann zu einer Vielzahl von Symptomen führen wie diabetischer Fuß, Sehstörungen, Sensibilitätsstörungen, Infektanfälligkeiten und viele mehr.

Die Behandlungsmöglichkeiten der chinesischen Medizin beziehen sich auf das ganze Spektrum der Diabetes-Leiden. Neben der Symptom-Behandlung ist es wichtig weiteren Komplikationen vorzubeugen und den Stoffwechsel sowie das Immunsystem zu stärken.